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Populistische Spekulation

SPD-Links-Fraktion bekrÀftigt desolates Image

„Und des Abends grĂŒĂŸt der Fernseher“

HFB-17-10-27

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Kohlenstoffdioxid muss fĂŒr alles herhalten. So auch zu lesen in der Pressemitteilung der SPD-Links-Fraktion im Rat der Stadt Cloppenburg. Die Autoren der Anfrage berufen sich auf einen Hinweis des ARD-Magazins „Plusminus“. So sĂ€hen Wissenschaftler hinter einer erhöhten Kohlenstoffdioxidkonzentration in KlassenrĂ€umen hĂ€ufig einen Hinweis auf Feinstaub, Schimmel oder gasförmige Lösungsmittel.

NWZ-CLP-SPD-Schadstoffe-Schulen-17-01b

NWZ-26.10.2017

Auf Recherche der NWZ- Redaktion reagieren der SchultrĂ€ger der Stadt Cloppenburg und des Landkreises zurĂŒckhaltend und weisen darauf hin, dass ĂŒber derartige Belastungen in Schulen nichts bekannt sei.

MT-CLP-SPD-Schadstoffe-Schulen-17-01b

MT-26.10.2017

In der Mitteilung der MT allerdings liest man vorerst nichts ĂŒber diese entlastende Stellungnahme. Recherche hat offenbar nicht stattgefunden. Zudem suggeriert derselbe Artikel die fachliche Kompetenz der Raum-luftkritiker. Journalistisch hinterfragt wird diese Kompetenz aber auch nicht. Deshalb darf die Frage erlaubt sein, ob nicht gezielte journalistische Auslassungen und ZurĂŒckhaltungen ein Fake KREieren, welches die Leser nur Ă€ußerst einseitig informiert.

Die Redaktion des ARD-Magazins „Plusminus“ wartet mit statistischen Fakten auf. Doch diese gelten nicht pauschal, sondern treten nur unter bestimmten Voraussetzungen konkret in Erscheinung. Am Ende sollte man sich also im Klaren sein, dass nur konkrete Messergebnisse zĂ€hlen und nicht irgendwelche Spekulationen. Die SPD-Links-Fraktion hĂ€tte ebenso ohne aktuellen Grund die QualitĂ€t der Babynahrung öffentlich anzweifeln können, die Discounter in ihrem Sortiment anbieten. Wie wĂŒrden Öffentlichkeit und vor allem Anbieter auf solche Spekulationen reagieren?

Anstatt also die Antwort auf den Fragenkatalog abzuwarten, werden mit Hilfe der Lokalpresse Botschaften gestreut, die Verunsicherung und Misstrauen in der Öffentlichkeit streuen. Zuvor hĂ€tten sich die Verantwortlichen  zumindest mit den zustĂ€ndigen Behörden in Verbindung setzen können. Aber um AufklĂ€rung ging es scheinbar nicht!

Ist das nicht der explizite Populismus in Reinform, der ausschließlich einem Selbstzweck geschuldet ist, sich als SPD-Links-Fraktion mit einem Ă€ußerst desolaten Image noch irgendwie, auf möglichst billige Art und Weise, ĂŒber Wasser halten zu wollen? In Erinnerung gerufen sei, dass zuvor Austritte von Fraktionsmitgliedern und ein Rausschmiss aus der Partei und Fraktion sowie die Abkehr von sozialen und rechtstaatlichen Werten die Runde machten.

Ungeachtet dessen bleibt nun abzuwarten, welche Pauschalisierungen einigen der Genossen noch einfallen werden. „Und des Abends grĂŒĂŸt der Fernseher“ kann nicht die Devise sein, um wirklich ĂŒberzeugende Politik zu machen. Zu hoher Fernsehkonsum schadet bekanntlich.

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